Systemische Therapie

Die Systemische Therapie ist eine bewährte ganzheitliche Methode, um Lösungen für Ihre persönlichen, familiären oder beruflichen Probleme zu finden. Statt sich ausschließlich auf die individuelle Person zu konzentrieren, betrachten wir Ihre Situation als Teil eines größeren Systems.

Grundlagen der Systemischen Therapie

Die systemische Therapie sieht psychische Probleme nicht als Merkmal einer einzelnen Person, sondern betrachtet diese im Kontext des sozialen Umfelds. Ihre Bedürfnisse sind handlungsleitend für den Beratungsprozess – und nicht etwa einseitige diagnostische Beurteilungen und daraus folgende standardisierte Therapieabläufe.

Störungen bzw. Probleme werden als Blockaden in einer Entwicklungsdynamik verstanden. Ihre eigene Handlungskompetenz soll aktiviert und bestehende, aber durch eingeengten Blick nicht zugängliche Ressourcen verfügbar gemacht werden.

Problematische Selbstzuschreibungen, persönliche Wahrheiten und Glaubenssysteme werden im respektvollen Dialog erkundet und in Frage gestellt. So lassen sich neue hilfreiche Sicht- und Handlungsmöglichkeiten einführen, wobei oft mit Bildern und Metaphern gearbeitet wird.

Belastende Symptome werden als – oft sehr leidvolle – Lösungsversuche gesehen und auf ihre Funktion hin betrachtet: So kann ein Kontrollzwang beispielsweise einen Versuch darstellen, Ängste und Unsicherheiten des Lebens zu beherrschen. Andere Handlungen dienen vielleicht dem Stressabbau. Entsprechend kann es nicht darum gehen, die Symptome einfach zu unterdrücken, sondern die zugrundeliegenden Gefühle müssen bearbeitet und alternative Umgangsmöglichkeiten gemeinsam entwickelt werden.

„The belief that one’s own view of reality is the only reality
is the most dangerous of all delusions.“

– Paul Watzlawick –

Vorgehensweisen der Systemischen Therapie

Systemisches Fragen

Mit spezifischen Fragen der systemischen Therapie lassen sich Überzeugungen und Denkmuster überprüfen und unterschiedliche Perspektiven auf Probleme entwickeln.

Typische systemische Fragen:

  • Die Wunderfrage: „Angenommen eines Nachts passiert ein Wunder, und während Sie schlafen, wird Ihr Problem gelöst: Was wäre am nächsten Morgen anders, woran würden Sie merken, dass ein Wunder geschehen ist?“
  • Zirkuläres Fragen – gewissermaßen „um die Ecke“ fragen: „Wie denken Sie würde Ihre Chefin reagieren, wenn Sie ihr erzählen würden, Sie wollen sich beruflich umorientieren?“
  • Skalierungsfragen und Prozentfragen: „Wer aus Ihrem Umfeld glauben Sie würde sich am meisten freuen, wenn das Problem weg wäre, wer am wenigsten?“; „Wie viel Prozent Ihrer Energie gehen gerade in den Job, wie viel in die Beziehung usw.?“
  • Hypothetische Fragen: „Wie würden Sie sich entscheiden, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
  • Alternatives Deutungsangebot: „Wenn wir mal annehmen, dass Ihr Symptom es gut mit Ihnen meint, was könnte es bezwecken?“ Anschließend an diese Frage könnten Sie im Rahmen von Stühlearbeit mit Ihrem Symptom ein „Gespräch“ führen.

 

Genogrammarbeit

Bei der aus der systemischen Therapie bekannten Genogrammarbeit handelt es sich um die grafische Darstellung mehrerer Generationen einer Familie. Dabei werden Daten wie Geburt, Todesdatum, Familienstand, Beruf und Wohnort bzw Ortswechsel vermerkt. Weitere Informationen können hinzugefügt werden, etwa vorherrschend der Person zugeschriebene Eigenschaften oder Angaben darüber, wie die Beziehung der Personen zueinander war, wo es Allianzen gab und wo Konflikte.

Ganz allgemein lassen sich mit einem Genogramm familiäre Zusammenhänge gut visualisieren und damit oft leichter besprechen. Wir können so beispielsweise familiären Aufträgen, Mustern oder stärkenden Aspekten der Familiengeschichte auf die Spur kommen.

Wenn Sie bereit sind, sich selbst besser zu verstehen, positive Veränderungen anzustreben und Ihr Wohlbefinden zu verbessern, stehe ich Ihnen gerne zur Seite. Kontaktieren Sie mich über das Kontaktformular oder telefonisch, um einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.